Umwege
Von der Römerstraße zum Schienennetz
Angela Jursitzka, Helmut Pawelka
ISBN: 978-3-99126-212-1
21,5×15,5 cm, 240 Seiten, zahlr. z.T. farb. Abb., graph. Darst., Hardcover m. Lesebändchen
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Kurzbeschreibung
Rösser, lustig trabend, kein Stress, kein Stau? Fremdwörter einst, hießen sie „böse Überraschungen“ hinter jeder Kurve oder vor den vielen Landesgrenzen. Dichter, Musiker und Maler suchten ein freies Wirkungsfeld abseits der stets wechselnden Kriegsschauplätze. Ob König, Künstler, Arzt oder Händler, ob hoch zu Ross oder auf Schusters Rappen, Reiselust bewegte sie noch selten. Später, da kam die Eisenbahn. In schönster Reihenfolge die Schienen samt passender Garnitur? Der Weg von der Kutsche zum Schienenfahrzeug war lang.
UMWEGE – VON DER RÖMERSTRAẞE ZUM SCHIENENNETZ
Titel und gleichzeitig Inhaltsangabe, dazu Schriftsteller im Doppelpack. Das müsste doch die Arbeitszeit halbieren? Nun steht aber hinter jedem Buch eine eigene Geschichte. Wenn zwei Autoren daran arbeiten, kommt ihr Werdegang dazu.
Einst lautete der Leitspruch Fahrender Sänger: „Unversucht ist unerfahren“. In diesem Sinn wagte das Tiroler Autorenduo eine Forschungsreise weit zurück in die Vergangenheit, um das Heute neu zu entdecken.
Der Anfang ist den Reisen der Päpste im 15. Jahrhundert gewidmet, als 3 Oberhirten gleichzeitig um die Herrschaft stritten. Wie Fugger und Welser ihr Kapital nicht allein vom Schreibtisch aus mehrten, veränderten sie mit ihrem Handel die bekannte Welt.
Ab dem Jahr 1490 begann das Postwesen unter Kaiser Maximilian I. mit Reitboten. Rösser, lustig trabend, entspannte Passagiere in einer Kutsche. Kein Stress, kein Stau? Fremdwörter einst, hießen sie „böse Überraschungen“ nach jeder Kurve oder vor den vielen Landesgrenzen.
Junge Männer unternahmen Bildungsreisen. Für manchen der sogenannten, oft erst sechzehnjährigen „Kavaliere“, gewiss kein Urlaubstrip. Künstler, Dichter, Musiker und Maler suchten ein freies Wirkungsfeld, manchmal „unter Umgehung“ der stets wechselnden Kriegsschauplätze.
Einige kritische Momentaufnahmen von Poeten auf Reisen sind verzeihlich und hängen meist mit dem Wetter oder ihrer Verdauung zusammen. Die ätzenden Worte Heinrich Heines über die Tiroler sind wohl in diese Kategorie einzuordnen.
Ein Paradigmenwechsel erfolgte unter Erzherzog Johann, der vom Kaiser aus Tirol verbannt wurde. Mit der Kutsche fahr er durch England, dem Hotspot der technischen Innovationen. Dort notierte er die gemachten Erfahrungen und versuchte dann, sie in der Steiermark, seiner neuen Heimat, umzusetzen.
Später, ja, da kam schon die Eisenbahn. Die Anfänge lagen in England, Österreich zog etwas später nach. Und sie brachte Schnelligkeit und Sicherheit mit sich. Eine Untersuchung aus den Jahren 1853/54 ergab im Vergleich der Fahrpost mit der neuen Eisenbahn eine fünffache Todesrate und die Verletzungsgefahr lag bei der Postkutsche 15-fach höher.
Und wieder muss Erzherzog Johann erwähnt werden, der nach seinen englischen Erfahrungen Techniker des ihm unterstehende Pionierkorps zur Erkundung einer Bahntrasse über den Semmering schickte.
Nachdem schon Königin Victoria von England 1888 am Bahnhof in Innsbruck Kaiser Franz Joseph getroffen hatte, war es kein Wunder, dass ihre Nachfahrin Königin Elisabeth II. für ihren Staatsbesuch in Innsbruck den Sonderzug ab Wien wählte.
Das Cover des Buchs zeigt die Pferde Eisenbahn Linz – Budweis. 22 weitere Bilder verdeutlichen den Text.
Rezensionen
Tecneum – Museum für technische Kulturgüter: Ein Buch über das ReisenHelmut Pawelka [und Angela Jursitzka] überrasch[en] immer wieder mit [ihr]en Publikationen zum Thema Mobilität. Diesmal schreib[en sie] über Komponisten, Maler, Künstler oder Händler, die sich während ihrer Fahrt zu den verschiedenen Handlungsorten mit dem Reisen auseinandergesetzt haben.
Der Anfang ist dem Reisen der Päpste im 15. Jahrhundert gewidmet, dann den Familien Fugger und Welser, die europaweit ihrer Handelstätigkeit nachgingen. Damals standen die Kutsche und das Pferd hoch im Kurs.
Erst als 1867 die Brenner-Eisenbahn fertiggestellt worden war, verdrängte die Schiene die straßengebundenen Fahrzeuge.
Die Mobilität wird vom Blickwinkel des Künstlers, Malers, Komponisten oder Musiker aus betrachtet. […]
(Rezension auf der Webseite des Tecneum – Museum für technische Kulturgüter, veröffentlicht am [25. ?] November 2023)
http://www.tecneum.eu/index.php?option=com_content&task=view&id=1524&Itemid=37
Modellbahnwelt | MBW: [Rezension]
Sie sind ein starkes Duett: Die Roman-Autorin Angela Jursitzka, eine begnadete Erzählerin, und „Doc“ Pawelka, bis zu seiner Pensionierung Pressesprecher der Bundesbahndirekton Innsbruck. Gemeinsam schrieben sie Bücher über Carl von Etzel (Erbauer der Brennerbahn), über die Geschichte der Mittenwald- und Außerfernbahn und über „Tirols Schienenweg in den Süden“.
„Rösser, lustig trabend, kein Stress, kein Stau? – Fremdwörter einst, hießen sie ‚böse Überraschungen‘ hinter jeder Kurve oder vor den vielen Landesgrenzen. Dichter, Musiker und Maler suchten ein freies Wirkungsfeld abseits der stets wechselnden Kriegsschauplätze. Ob König, Künstler, Arzt oder Händler, ob hoch zu Ross oder auf Schusters Rappen, Reiselust bewegte sie noch selten. Später, da kam die Eisenbahn. In schönster Reihenfolge die Schienen samt passender Garnitur? Der Weg von der Kutsche zum Schienenfahrzeug war lang“.
Diese Kurzbeschreibung des vorliegenden Buches verrät die Handschrift der Autorin und macht Lust auf das Lesen der Verkehrsgeschichte vom Spät-Mittelalter, als Papst Johannes auf dem Arlen Berg inn den Schnee lagg“, macht sich auf die Spuren des Postwesens bis zur Entstehung der Dampf-Eisenbahn, die im 19. Jahrhundert das Verkehrswesen revolutionierte. 1803 bewies Richard Trevithick, dass eine Eisenbahn keine Utopie sei. Und als 1837 die Dampfeisenbahn die Pferdebahn in Österreich ablöste, begann eine neue Zeit.
(Rezension erschienen in der Zeitschrift MBW – Modellbahnwelt #6/2023, S. 61)
M B: Abgefahren
Weder die Päpste noch die steinreichen Fugger und Weiser mehrten ihr Vermögen und ihren Einfluss vom Schreibtisch aus. Ab 1490 begannen die Reit- und Postboten ihre Rösser über schlammige Pfade zu lenken … alle alten Wege führen ins Heute.
(MB, Rezension in der Ärzte Woche Nr. 49/23 vom 7. Dezember 2023, S. 27)
Rofan-Kurier – Unabhängige Regionalzeitung im Tiroler Unterland: [Rezension]
Einst lautete der Leitspruch fahrender Sänger: „Unversucht ist unerfahren“. In diesem Sinn wagte das Tiroler Autorenduo Angela Jursitzka und Helmut Pawelka eine Forschungsreise weit zurück in die Vergangenheit und präsentiert nun mit „Umwege“ das insgesamt fünfte Buch.
Von den Reisen der Päpste im 15. Jahrhundert über die Reitboten Kaiser Maximilians, bis hin zu den Anfängen der Eisenbahn: Das Buch „Umwege – Von der Römerstraße zum Schienennetz“ ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt: Die Entstehung von Post und Eisenbahn und die Reisen berühmter Frauen und Männer. Insgesamt 22 Bilder verdeutlichen das 239 Seiten umfassende Buch. Das Cover des Buchs zeigt die Pferdeeisenbahn Linz – Budweis. […]
(Rezension erschienen im ROFAN-KURIER. Unabhängige Regionalzeitung im Tiroler Unterland, online veröffentlicht am 31. Januar 2024)
https://www.rofankurier.at/offcanvas-news-kultur/5493-umwege-von-post-und-eisenbahn
Daniel Haueis: Abenteuer Reisen
„Umwege“ widmet sich Postkutsche und Eisenbahn
„Umwege“ ist eine weitere Kooperation der Tiroler Angela Jursitzka und Helmut Pawelka. Diesmal widmen sie sich dem Reisen, wie es im Untertitel heißt: „Von der Römerstraße zum Schienennetz“. Es erzählt einerseits die Entstehung des Postwesens mit Postreiter und Postkutsche, andererseits jene der Eisenbahn. Das Autorenduo beginnt mit der Reise des kirchlich nicht anerkannten Papstes Johannes XXII., der 1414 mit großem Gefolge von Bologna über Bozen und Meran über den Reschenpass nach Landeck zog. Von dort ging es über den Arlberg (wo die Kutsche umstürzte) zum Konzil nach Konstanz, wo er abgesetzt wurde. Es folgen kurze, informative Kapitel über die Post und das Reisen in der Postkutsche, Kavaliers- und Bildungsreisen, den Beginn der Lokomotivära oder den Weg an die Front mit dem Zug. Beschrieben sind Reisen berühmter oder auch weniger berühmter Frauen und Männer: Maximilian I., Königin Victoria oder auch Vincent van Gogh kommen vor. […]
([dgh], Rezension in der Rundschau. Oberländer Wochenzeitung vom 7/8. Februar 2024, S. 30)
Barbara Fluckinger: Autorenduo aus Innsbruck und Kramsach erzählt über Eisenbahn
Angela Jursitzka und Helmut Pawelka entführen in ihrem neuen Buch „Umwege – Von der Römerstraße zum Schienennetz“ in die Geschichte des Reisens. Ihr Fazit: Der Weg von der Kutsche bis zum Schienenfahrzeug war lang.
Der Kramsacher Helmut Pawelka und die in Innsbruck wohnhafte Angela Jursitzka haben sich als Autoren zusammengetan und beleuchten die Geschichte des Reisens und des Transportes. Ihr Ziel: dadurch das Heute neu entdecken.
Der Titel „Umwege von der Römerstraße zum Schienennetz“ spiegelt auch den Inhalt wider. In zwei Erzählsträngen berichten die Autoren über die Geschichte des Postwesens vom Postreiter zur Postkutsche und der Eisenbahn in England und Österreich.
Kavaliere und „Berühmtheiten“ auf Reisen. Dabei treffen die Leserinnen und Leser auf junge Männer, die sich auf Bildungsreisen begaben, was übrigens für viele der erst sechzehnjährigen „Kavaliere“ gewiss kein Urlaubstrip war. Aber auch berühmte Frauen und Männer begaben sich auf Reisen: Künstler, Dichter, Musiker und Maler suchten ein freies Wirkungsfeld, manchmal „unter Umgehung“ der stets wechselnden Kriegsschauplätze. Wer diese „Umwege“ näher beleuchten will, findet im Buch von Jursitzka und Pawelka mit Sicherheit den idealen Reisebegleiter.
(Barbara Fluckinger, Rezension in: BezirksBlätter Kufstein, online veröffentlicht am 29. Februar 2024)
https://www.meinbezirk.at/kufstein/c-lokales/autorenduo-aus-innsbruck-und-kramsach-erzaehlt-ueber-eisenbahn_a6525614
[NN] Zillertaler Zeitung: [Rezension]
Ein faszinierender Blick auf die Entwicklung von Post und Eisenbahn, begleitet von den Reisen berühmter Persönlichkeiten.
Helmut Pawelka und Angela Jursitzka nehmen die Leser mit auf eine fesselnde Reise durch die Geschichte in ihrem Buch „Umwege von der Römerstraße zum Schienennetz“.
In diesem Buch verschmelzen zwei Erzählstränge zu einem Gesamtwerk. Zum einen wird die Entstehung von Post und Eisenbahn beleuchtet, zum anderen werden die spannenden Reisen berühmter Frauen und Männer durch verschiedene Epochen aufgezeigt.
Einst lautete der Leitspruch fahrender Sänger: „Unversucht ist unerfahren“. In diesem Sinn wagte das Tiroler Autorenduo eine Forschungsreise weit zurück in die Vergangenheit, um das Heute neu zu entdecken. Wie Fugger und Welser ihr Kapital nicht allein vom Schreibtisch aus mehrten, veränderten sie mit ihrem Handel die Welt, nicht zuletzt in Schwaz, im 15. Jh. der zweitgrößte Ort Österreichs. Ab dem Jahr 1490 begann das Postwesen unter Kaiser Maximilian I. mit Reitboten. Rösser, lustig trabend, entspannte Passagiere in einer Kutsche. Kein Stress, kein Stau? Fremdwörter einst, hießen sie „böse Überraschungen“ nach jeder Kurve oder vor den vielen Landesgrenzen. Einer der nicht das Postwesen nützte war der berühmte Arzt Paracelsus, der 1533 über das Pfitscherjoch ins Zillertal wanderte und weiter über Schwaz nach Innsbruck zog.
Warum im Zillertal etliche Apotheken den Steinbock im Namen führen ist im Buch nachzulesen. Einige kritische Momentaufnahmen von Poeten auf Reisen sind verzeihlich und hängen meist mit dem Wetter oder ihrer Verdauung zusammen. Unter diese Kategorie fällt auch Heinrich Heines Urteil über die Tiroler.
Und dann kam die Eisenbahn. Zuerst in England, dann bald auch in Österreich. Zunächst die Pferdeeisenbahn Linz – Budweism [sic] ging es dann zügig weiter. Nachdem schon Königin Victoria von England 1888 am Bahnhof in Innsbruck Kaiser Franz Joseph getroffen hatte, war es kein Wunder, dass ihre Nachfahrin Königin Elisabeth II. für ihren Staatsbesuch in Innsbruck den Sonderzug ab Wien wählte.
(Rezension in der Zillertaler Zeitung #17/24 vom 25. April 2024, S. 6)
https://www.zillertalerzeitung.at/2024/04/24/umwege-von-der-roemerstrasse-zum-schienennetz/
[NN] vida – Das Magazin der Gewerkschaft vida: [Rezension]
Angela Jursitzka und Helmut Pawelka begaben sich in ihrem neuen Buch auf Forschungsreise zurück in die Vergangenheit, um das Heute neu zu entdecken. Der Anfang ist den Reisen der Päpste im 15. Jahrhundert gewidmet. Ab dem Jahr 1490 begann das Postwesen unter Kaiser Maximilian I. mit Reitboten. Rösser, entspannte Passagiere in einer Kutsche. Kein Stress, kein Stau? Fremdwörter einst, hießen sie „böse Überraschungen“ nach jeder Kurve oder vor den vielen Landesgrenzen. Junge Männer unternahmen Bildungsreisen. Künstler, Dichter, Musiker und Maler suchten ein freies Wirkungsfeld, manchmal „unter Umgehung“ der stets wechselnden Kriegsschauplätze. Und dann kam die Eisenbahn. Nachdem schon Königin Victoria von England 1888 am Bahnhof in Innsbruck Kaiser Franz Joseph getroffen hatte, war es kein Wunder, dass ihre Nachfahrin Königin Elisabeth II. für ihren Staatsbesuch in Innsbruck den Sonderzug ab Wien wählte. […]
(Kurzbesprechung mit Gewinnspiel in vida. Das Magazin der Gewerkschaft vida [mit Sonderseiten für Pensionist:innen], Ausgabe 2/2024, S. 11)
https://www.vida.at/cms/S03/S03_0.4.s.a/1342684806614/mit-vida-buecher-gewinnen
Weitere Bücher des Autor*s im Verlag:
Alle Kriege wieder
Die Ehre der Frau Hitt
Sprich nicht vom Regen