Richard Bletschacher
wurde 1936 in Füssen am Lech geboren. Er studierte an den Universitäten von München, Heidelberg, Paris und Wien. Nach seiner Promotion mit einer Dissertation über das Theater des Existenzialismus erhielt er sein erstes Engagement am Theater in der Josefstadt. Im Herbst 1959 wurde er Mitglied der Wiener Staatsoper, der er siebenunddreißig Jahre als Regisseur und Chefdramaturg verbunden blieb. Daneben inszenierte er vor allem Opern auf vier Kontinenten. Er unterrichtete an der Opernklasse und am Reinhardtseminar der Musikhochschule in Wien und gestaltete und moderierte zahlreiche Sendungen des Österreichischen Rundfunks.
Richard Bletschacher hat die Texte zu einer großen Zahl von Werken des Musiktheaters verfasst: Opern mit Musik u.a. von Peter Ronnefeld, Iván Eröd, Kurt Schwertsik, Heinz Karl Gruber, Francis Burt und Alfred Schnittke wurden an den renommierten Häusern Deutschlands und Österreichs uraufgeführt. Von den Werken des klassischen Repertoires übersetzte er Monteverdi, Cavalli, Conti, Gazzaniga, Mozart, Rossini, Donizetti und Puccini.
Zu seinen umfangreichsten und in Fachkreisen anerkannten Arbeiten zählen eine Geschichte der Oper (»Apollons Vermächtnis«) und die Darstellung des Lauten- und Geigenbaues in seiner süddeutschen und Tiroler Heimat. Unter seinen literarischen Werken sind Romane, Gedichte und Erzählungen zu finden, weiters übersetzte er u.a. die Sonette von Shakespeare.
Foto: © Richard Bletschacher